Annika ist 26 Jahre alt. MWGFD steht seit vielen Monaten mit ihr in engem Kontakt. In diesem Video schildert sie eindrücklich ihren schweren Impfschaden, an dem sie seit der Corona-Impfung leidet. ME/CFS und weitere komplexe Erkrankungen bestimmen seither ihr Leben. Seit drei Jahren ist sie schwer krank, seit zehn Monaten bettlägerig und vollständig auf Pflege angewiesen. Annika wirkt angestrengt. Sie trägt eine Sonnenbrille, da sie Lichtreize kaum ertragen kann. Ihre Symptome sind vielfältig – von starken Schmerzen, neurologischen Ausfällen und Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zu schweren Entzündungen im ganzen Körper. Trotz mehrfacher ärztlicher Bestätigung erhält sie kaum medizinische oder finanzielle Unterstützung. Die hohen Behandlungskosten trägt ihre Familie selbst.

Annika appelliert eindringlich an Politik und Gesellschaft, mehr Forschung, Anerkennung und Versorgung für ME/CFS-Betroffene zu ermöglichen. Besonders weist sie auf den 12. Mai 2025 hin, den Internationalen ME/CFS-Tag – einen Tag, der auf das Leid der unsichtbaren Kranken aufmerksam macht, die oft vergessen und allein gelassen werden. Sie ruft dazu auf, an den bundesweiten Liegenddemos teilzunehmen, um das Leid und die dramatisch schlechten Versorgungsstrukturen öffentlich sichtbar zu machen.

Auf X sind nähere Informationen zum Internationalen ME/CFS-Tag zu finden, u.a. ein Plakat mit einer Liste der teilnehmenden Städte.
https://x.com/LiegendDemo

Nachfolgend das Transkript ihres berührenden Appells:

Seit drei Jahren leite ich an dem sogenannten Post-Vakzin-Syndrom, dem Post-Vac-Syndrom, sowie an ME/CFS und weiteren multiplen unheilbaren Erkrankungen. Mein Impfschaden ist sehr schwer und wurde mehrfach durch Spezialkliniken, in denen ich über mehrere Wochen zum Aufenthalt war, ebenso über Speziallabore nachgewiesen.

Auch die schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung ME/CFS, Myalgische Enzephalomyelitis, nicht mit dem Chronic-Fatique-Syndrom zu verwechseln. Beide Krankheiten sind nur unter demselben Diagnose-Schlüssel G93.3 kodiert.

ME/CFS bedeutet übersetzt chronische Gehirn-Rückenmarks-Entzündung. Die Erkrankung begann bei mir nach der Impfung mit starken Hinterkopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Wortfindungsstörung, Lähmung im Bein und weiteren Symptomen. Das Paul-Ehrlich-Institut meldet Ende November 975.000 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen. Den neuesten Studien zufolge leiden 800.000 Menschen in Deutschland an ME/CFS, darunter 80.000 bis 100.000 Kinder.

ME/CFS ist seit 1969 als neurologische Krankheit von der WHO eingetragen. Erst durch die Pandemie erkranken jedoch mehr Menschen an ME/CFS. Es leiden mehr Menschen an ME/CFS in Deutschland als an MS. Jedoch gibt es für MS 200 Zentren und für ME/CFS nicht ein einziges. Für MS gibt es mehrere Medikamente, für ME/CFS nicht ein einziges.

Ich bin seit zehn Monaten ein Pflegefall und ans Bett gebunden, habe seit zehn Monaten das Haus nicht verlassen, und wenn, dann nur mit Liegendtransport, weil ich ins Krankenhaus musste.

Das Weiteren leide ich an der Endotheliitis in sehr schwerer Form von starken Gefäßentzündungen im ganzen Körper, sehr schwerer Mitochondriopathie [Anm.: Erkrankung der Mitochondrien, der Zellkraftwerke, die für die Energieproduktion in unseren Zellen verantwortlich sind.] mit einem sehr schlechten ATP- und BHI-Wert. [Anm.: ATP, Adenosintriphosphat, ist ein energiereiches Molekül, das in Zellen als Hauptenergieträger dient. BHI, Bioenergetic Health Index, ist ein Maß für die Funktion der Mitochondrien.]

Ich leide am sogenannten Autoimmunitäts-Syndrom, den sogenannten GPCR-Autoantikörpern [Anm.: GPCR-Autoantikörper sind Antikörper, die gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) gerichtet sind. Sie spielen eine Rolle bei Long-Covid und Post-Vac-Syndrdomen], die sich an die Rezeptoren meines Herzes und meines Gehirns setzen. Ich leide unter dem sogenannten posturalen orthostatischem Tachykardie-Syndrom. [Anm.: POTS ist gekennzeichnet durch eine erhöhte Herzfrequzenz in aufrechter Körperhaltung, Benommenheit, Schwindel, Unwohlsein.] Ich leide ebenso unter einer Immunsystemstörung mit TH2-Dominanz. Weiterhin produziert mein Körper Spikes, die in meinem Serum nachgewiesen werden können, ebenso in den Exosomen und Immunzellen.

Seit drei Jahren belaufen sich unsere Kosten auf 20.000 Euro. Darunter zahlen wir Off-Label-Use-Medikamente selbst. Das umfasst Herzmedikamente, Low Dose Naltrexon, ebenso wichtige Nahrungsergänzungsmittel, um die Atmungskette und den Citratzyklus am Laufen zu halten Ebenso bin ich in meiner Entgiftung gestört, brauche wichtige Infusionen. All das müssen wir selber zahlen. Auch die Ärzte und die Heilpraktiker, die helfen, die nach Hause kommen.

Sie ermöglichen Untersuchung, wie Stuhl-Untersuchung, weil ich ebenso am LeakyGut-Syndrom [Leaky Gut beschreibt eine Situation, in der die Barrierefunktion der Darmschleimhaut im Dünndarm gestört ist, wodurch Bakterien, Toxine und andere schädliche Stoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen können.] leide, sowie Schleim- und Blutbildung.

Meine Symptome umfassen starke Schmerzen in den Nerven, Muskeln, Muskelschwäche, Muskelkater, Wortfindungssstörung, Lähmungserscheinungen, schwere Schlaflosigkeit und auch die Neuroinflammation im Gehirn.

ME/CFS kann tödlich verlaufen, wenn es nicht behandelt wird. In den letzten Monaten habe ich viel geweint, weil viele mir bekannte Personen verstorben sind, an ME/CFS oder an den Folgen der Impfung. ME/CFS-Patienten sterben an Organversagen, Herzversagen oder auch an Suizid, weil sie alles nicht mehr aushalten können.

Die Versorgungsstrukturen sind nicht gegeben. Viele haben nicht das Privileg, dass die Familie sie pflegt. Viele ertragen den Verlust ihrer Freunde, ihres Jobs, ihrer Gesundheit und Selbstständigkeit.

Am 12. Mai ist Internationaler ME/CFS-Tag. Vom 10. bis 12. Mai finden Demos in ganz Deutschland statt. Die sogenannten Liegenddemos. Sie machen auf die schlechten Versorgungsstrukturen aufmerksam. Doch wir sind zu schwach, viele von uns bettlägerig. Wenige können noch selten das Haus verlassen und müssen im Rollstuhl sitzen.

Wir fordern Forschung, dass die Forschungsgelder nicht ständig gekürzt werden, eine ordentliche Anerkennung der Erkrankung und Versorgung, dass die Menschen so wie ich nicht in die psychosomatische Ecke geschoben und falsch behandelt werden, was alles noch viel schlimmer macht.

Jeder kann an ME/CFS erkranken. ME/CFS tritt häufig nach Antibiotika-Einnahmen auf, im Zusammenhang mit Fluorchinolonen. Impfungen jeder Art sind Auslöser, ebenso Infektionen mit Grippe, Corona und mehr.

Uns gibt es, nur ihr seht uns nicht, weil wir gefangen sind in unseren vier Wänden und uns nicht mehr melden können. Seid dabei, wenn es heißt, dass um Forschung gekämpft wird an den ME/CFS-Demos, steht für die ein, die es nicht mehr können. Und schaut hin, denn wir sind krank und wir brauchen dringend Hilfe.

Es sind fünf Jahre vergangen und in dieser Zeit hat sich nichts getan, weder finanziell, noch in der Forschung, noch in anderen Bereichen.

Es wird Zeit, dass wir leben dürfen. Jeder von uns hat Angst zu sterben. Wir wollen hier bleiben bei unseren Familien und wollen nicht sterben wie alle anderen.

Der 12. Mai ist der Internationale Myalgische Enzephalomyelitis-Tag.

Danke.