ME/CFS
Anja, 62 Jahre
Geschädigt durch die Impfung mit Comirnaty im Januar 2021

Bis zu meiner Erkrankung, ausgelöst durch die Impfung mit Comirnaty im Januar 2021, war ich ein unternehmungslustiger, spontaner Mensch, eine richtige Powerfrau im Beruf und im Privatleben. Dann wurde ich ausgebremst. Ich bin seither auf Unterstützung durch meinen Mann angewiesen, hausgebunden und rollstuhlpflichtig.

Ich bin unsichtbar und unbequem
  • … für die Pflegekasse, die bei Erwähnung der Impfung als Ursache für die Erkrankung ME/CFS trotz schwerer Pflegebedürftigkeit den entsprechenden Pflegegrad ablehnt und auch im Widerspruchsverfahren von einer »weitgehend selbstständigen Versorgung« bei fast 24-stündiger Bettlägerigkeit mit Rollstuhlpflicht ausgeht. Mir wurde im September 2023 lediglich Pflegegrad 1 zugesprochen, was meinen Zustand keinesfalls widerspiegelt.
  • … für das Versorgungsamt, das die von Fachärzten diagnostizierten Erkrankungen ignoriert, eine »psychische/somatoforme Störung« mit Simulationsneigung unterstellt und die dringend
    notwendigen Merkzeichen »B« und »aG« verweigert.
  • … für das Sozialgericht, das bei einer definitiv neurologischen Erkrankung einen orthopädischen Gutachter beauftragt und meinen Hinweis, dass dies nicht passend sei, mit dem Verweis auf »Mitwirkungspflicht« und Entscheidungshoheit des Gerichtes abwürgt.
  • … für die Krankenkasse, die die Kostenübernahme für eine hilfreiche Infusionstherapie ablehnt, obwohl ich in den vergangenen drei Jahren sämtliche Therapieversuche und Medikamente selbst
    bezahlt habe.

Es ist für den gesunden Menschenverstand unbegreiflich, warum Personen, die definitiv durch die Impfung geschädigt wurden, ignoriert, stigmatisiert, als Simulanten verunglimpft werden, nicht die entsprechenden Hilfsmöglichkeiten erhalten. Wenn derzeit schon keine Therapien und keine zugelassenen Medikamente zur Verfügung stehen, wäre es zumindest angebracht, den Alltag der Betroffenen ein wenig zu erleichtern. Wir sind doch keine Impfgegner, sonst hätten wir uns nicht impfen lassen.

Wir Betroffenen werden alleine gelassen. Wir haben große gesundheitliche Probleme, doch Ärzte und Ämter sind hilflos und überfordert, weil die PostVac-Erkrankung eine recht unerforschte Reaktion des Körpers ist. Hinzu kommt noch für uns Betroffene, dass Impfschäden ein gesellschaftliches Tabu-Thema sind.

Ich bin am Ende meiner Kraft im Kampf gegen die Windmühlen der Ignoranz und gegen die Unsichtbarkeit. Es gibt mittlerweile so viel Wissen über unsere Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS, ICD10:G93.3) als Folge der Impfung, ausgelöst durch das Spike-Protein, also durch die gleiche Ursache wie Long Covid**, aber ich wehre mich dennoch gegen die von Mertens/STIKO vorgeschlagene Lösung*, mich als »Long Covid-Patientin« auszugeben, weil das für mich eine Lüge wäre.

Quellen:

*STIKO: »Post Vac« nicht als Krankheit eingestuft
Das bestätigte Prof. Thomas Mertens, der Chef der »Ständigen Impfkommission« (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI), am 25. Mai im SWR-Fernsehmagazin »Zur Sache! Baden-Württemberg«: Sowohl das PEI als auch sein europäisches Pendant, die EMA in Amsterdam, hätten »das sogenannte ›Post-Vac-Syndrom‹ nicht als Krankheit eingestuft«. Außerdem betrachteten beide Impfstoffüberwachungsbehörden einen Kausalzusammenhang zwischen der Impfung und »Post Vac«-Beschwerden nicht als »ausreichend erwiesen«.

Er selbst sieht »das Problem« darin, dass es sich beim »Post-Vac-Syndrom« um eine »sehr vielfältige Symptomensammlung« handele und »keine gültige Falldefinition« existiere. Dies zu ändern, sei Aufgabe der »klinischen Medizin«.

Mertens empfahl einer Betroffenen, ihren Verdacht auf Impfschaden bei den Ärzten gar nicht erst zu erwähnen, um ihre Chancen zu erhöhen, dass die Krankenkasse wenigstens die Kosten ihrer Behandlung übernimmt: »Wenn jemand, wenn Sie zum Beispiel jetzt zum Arzt gegangen wären und nicht gleich mit der Erkenntnis, dass es … Impfen hervorgerufen… Beschwerden [sic], dann würden doch diese Behandlungen, die darauf folgen würden, sicherlich krankenkassenüblich sein.«

** Mittlerweile will auch das Paul-Ehrlich-Institut (Pei) Meldungen zu Impfnebenwirkungen erfassen, Post Vac untersuchen und bereitet mit der Medizinischen Hochschule Hannover eine Studie vor. Sie soll PatientInnen etwa per MRT und Blutanalysen untersuchen und somit charakterisieren, was die Erkrankung ausmachen könnte. Dabei soll es auch darum gehen, was die Beschwerden, die Menschen nach einer Impfung berichten, von Post Covid und dem Chronischen Fatigue-Syndrom unterscheidet, auch Myalgische Enzephalomyelitis genannt, kurz ME/CFS. Auch die letzteren beiden scheinen zusammenzuhängen, denn schwere Fälle von Long oder Post Covid erfüllen oft die Diagnosekriterien (https://www.zeit.de/gesundheit/2021-12/long-covid-me-cfs-marina-weisbrand-carmen-scheibenbogen/komplettansicht) für ME/CFS (https://www.zeit.de/gesundheit/2022-07/post-vac-syndrom-corona-impf.., 02.07.2022).

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